Nachtrag

„Sein größter Fehler in Zusammenhang mit seiner Trunksucht war immer sein Drang, den anderen ohne Wenn und Aber seine erbärmlichste Seite zu offenbaren, wozu er rundheraus sagte, was er dachte, ob es den, der es hörte nun kränkte oder nicht.
In der selbstverständlichen Annahme dass seine sympathische Seite ja unübersehbar sei, setzte er alles daran, die unsympathische hervorzukehren.
Dazu trieb ihn einerseits sein Drang, sich jeglicher Art von gesellschaftlichem Protokoll zu entziehen, das ihn krank machte, und andererseits der Wunsch, sich der reinsten surrealistischen Bewegung anzuschließen, die postulierte, jeder Gedanke der einem durch den Kopf schieße, müsste sofort und unmittelbar geäußert werden, was geradezu eine moralische Verpflichtung sei, denn so kehre sich jeweils die intimste Seite eines jeden einzelnen nach außen.“

Wörtliches Zitat aus Dublinesk, s.u. Seite 224, andere Bibliothek

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